Das Bundeszentrum für Spurenstoffe nimmt seine Arbeit auf
Spurenstoffe sind synthetische Substanzen, die sich als kleinste, gelöste Stoffe im Wasser wiederfinden. Als Mikroschadstoffe gelangen sie vor allem mit dem Abwasser in die Kläranlagen. Typische Quellen sind dabei private Haushalte (z.B. durch Arznei- oder Waschmittel), wasserlösliche Produkte, aber auch Industrieanlagen und landwirtschaftlich genutzte Flächen.
Aktuell können solche Spurenstoffe in den Kläranlagen nur unvollständig oder gar nicht beseitigt werden, so dass sie in die Gewässer und möglicherweise auch ins Trinkwasser gelangen können.
Spurenstoffe zu reduzieren oder gänzlich zu vermeiden ist das erklärte Ziel der Spurenstoffstrategie des Bundes. Im Rahmen des Weltwassertags, der am 22. März 2021 stattfand, stellten das Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt die Ergebnisse der Pilotphase dieser Strategie vor. Im neu gegründeten Bundeszentrum für Spurenstoffe sollen diese nun weiter vorangetrieben werden. Ziel ist es unter anderem, gemeinsam mit den Herstellern und der Wasserwirtschaft weitere Maßnahmen zur Eintragsminderung zu entwickeln und einen Informationsaustausch zwischen Ländern, Kommunen und Kompetenzzentren anzuregen.